Ziele
Die Kooperationsstelle trägt dazu bei, dass in verschiedenen Regionen der Schweiz neue Solawi-Betriebe entstehen. Nebst Gemüse werden auf lokale und kooperative Weise weitere Nahrungsmittel wie Getreide, Milchprodukte und Fleisch erzeugt. Städte und Nachbarschaften organisieren ihre Lebensmittelversorgung gemeinschaftlich. Solidarische Landwirtschaft wird als relevante Landwirtschaftsform anerkannt und auf die öffentliche Agenda gesetzt. Durch eine hohe Medienpräsenz und die Beteiligung an Veranstaltungen und Konferenzen steigt der Bekanntheitsgrad in der Bevölkerung. Solawi bietet neue Perspektiven und eine Existenzsicherung für die Landwirtschaft unabhängig von Subventionen.
Die Forschung in den Agrarwissenschaften nimmt den biologischen Landbau vor allem als eine Anbautechnik wahr, nicht aber seine viel weiter zielenden Komponenten. Gesellschaftspolitische Ansätze wie die regionale Lebensmittelversorgung sowie die sozialen Aspekte werden kaum weiterentwickelt und die ökonomischen Fehlanreize von Marktmechanismen nicht thematisiert. Hier möchten wir neue Impulse setzen und den biologischen Landbau aktiv mitgestalten.
Wie kann die Mitarbeit der Konsument:innen organisiert werden, sodass sie die Landwirt:innen entlastet und nicht belastet? Welche Strukturen braucht es, damit Partizipation und Selbstverwaltung möglich sind? Welche Rahmenbedingungen müssen angepasst oder neu geschaffen werden? An der Kooperationsstelle sollen fundierte Antworten auf diese und andere Fragen erarbeitet werden.