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Die Kooperationsstelle fördert die Zusammenarbeit von Landwirt:innen und Konsument:innen und unterstützt die Gründung von Solawi-Betrieben. Unsere Tätigkeit ist darauf ausgerichtet, vorhandenes Wissen aufzuzeigen, zu vertiefen und zugänglich zu machen.
Das sind unsere Schwerpunkte:
Die Kooperationsstelle bietet Konsument:innen-Gruppen und Landwirt:innen eine fundierte Beratung zur Gründung und zum Aufbau von Solawi-Betrieben und unterstützt bestehende Betriebe. Schwerpunkte der Beratung sind Organisationsstruktur, Partizipation und Mitarbeit, Finanzierung und Buchhaltung sowie gärtnerische und landwirtschaftliche Beratung. Zudem stellt die Kooperationsstelle kostenlos Unterlagen für Neugründungen und Betriebe in Umstellung zur Verfügung.
Im Kursblock „Solawi Betriebskonzept“ werden die organisatorischen Aspekte wie Rechtsform, Finanzplanung, Mitarbeit und Partizipation vertieft.
Im Kursblock „Biologischer Gemüseanbau“ werden Wissen und Fähigkeiten vermittelt, welche insbesondere auf Solawi-Betrieben relevant sind: vielfältige Anbauplanung, eigene Setzlingsanzucht und effiziente Handarbeitstechniken. Denn die konventionelle Lehre als GemüsegärtnerIn ist stark auf Grossbetriebe ausgerichtet, und in der Berufsschule geht es um Maschinen, Spritzmittel und Folien. Im Solawi-Lehrgang wird darauf fokussiert, was bisher zum biologischen Gemüseanbau in Lehre und Berufsschule nur am Rande oder gar nicht behandelt wird.
Referent:innen mit breitem Erfahrungswissen und Engagement im Biolandbau gehen auf die spezifischen Erfolgsfaktoren und Herausforderungen ein. Zusammen mit dem Wissen und den Erfahrungen der Teilnehmer:innen entsteht ein breiter Austausch. Die Kurse finden nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch auf verschiedenen Betrieben statt.
Der Lehrgang wird von der Kooperationsstelle in Zusammenarbeit mit der Bioschule Schwand organisiert.
Bis jetzt ist in der Schweiz vor allem die lokale und kooperative Produktion von Gemüse verbreitet. Das Prinzip der solidarischen Landwirtschaft kann jedoch auf ganze Höfe übertragen werden, welche ihre Mitglieder mit einer Vielfalt von Lebensmitteln versorgen. Dass dies möglich und sinnvoll ist, zeigen Betriebe wie L’Affaire Tourne Rêve bei Genf oder der Buschberghof bei Hamburg.
Seit 2015 treffen sich interessierte Landwirt:innen mehrmals jährlich um die solidarische Landwirtschaft weiterzuentwickeln und Erfahrungen auszutauschen. Bei den Treffen sind Höfe mit unterschiedlichen Betriebszweigen vertreten, von der Milchverarbeitung über Ackerbau mit Ölsaaten und Getreide, Tierhaltung (Hühner, Rinder, Schweine, Mutterkuhhaltung), bis zu Obst, Beeren, Lager- und Feingemüse. Als Solawi gestartet wurden die kooperative Käserei basimilch, das Mooshof-Brot, das Abo „Huhn und Ei“ vom Radieslihof sowie eine Partnerschaft für Lagergemüse zwischen der Genossenschaft ortoloco und dem Hof Grumolo Verde, die Hofkooperative im Fondli sowie die Bergsolawi Surselva.
Die Kooperationsstelle beteiligt sich an der Organisation von Tagungen, Workshops und Exkursionen und hält Referate zu Themen im Bereich der solidarischen Landwirtschaft. Dabei soll auch der internationale Austausch gefördert werden. Hier einige Beispiele unserer Auftritte (unvollständig):
Seit Anfang 2014 haben wir die Möglichkeit für die Zeitschrift Kultur und Politik des Bioforums Artikel zum Themenbereich der solidarischen Landwirtschaft zu schreiben. Die bisher publizierten Artikel sind hier zu finden.
Wo gibt es bei mir in der Nähe einen Solawi-Betrieb? Wie finde ich andere Interessierte, die in meiner Region eine Initiative starten wollen? Die Online-Vernetzungsplattform soll es der Solawi-Bewegung in der Schweiz erleichtern, zu gedeihen und zu wachsen. Die Plattform richtet sich insbesondere an Konsument:innen, Landwirt:innen und Verarbeiter:innen.
